Es ist die Rückkehr von
Thomas Stipsits auf die große Leinwand. Der österreichische Erfolgs-Kabarettist hat nach seinem Burnout und der darauf folgenden Zwangspause wieder Tritt gefasst und sprintet mit seinem jüngsten Film
"Griechenland"
in den Kinocharts ganz nach vorn.
Es geht um den konfliktscheuen Hotelerben Johannes (Stipsits), der sich stets des Wünschen anderer unterwirft. Das Testament seines Vaters führt ihn auf eine tragikomische Reise ins sonnige Griechenland, und zu der Erkenntnis, dass es sich lohnt, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.
„Interessanterweise werde ich oftmals für solche Charaktere besetzt - jetzt weiß ich nicht, ob mir das zu denken geben sollte oder nicht“, lacht Thomas Stipsits im Interview. „Grundsätzlich finde ich es schön, wenn Figuren eine Katharsis durchmachen und wenn etwas in ihnen schlummert, das dann gegen Ende der Geschichte ausbricht. Aber wenn ich zurückblicke: Einen wirklichen Helden habe ich noch nie gespielt. Vielleicht hat es ein wenig mit meinem eigenen Charakter zu tun. Dass man zum Beispiel ein bisserl tollpatschig ist, das kenne ich von mir privat schon auch. Wenn man so ein Rollenklischee des typischen Mannes erfüllen sollte: Das war ich eigentlich nie“.
Stipsits hat dagegen einiges mit der Filmfigur Johannes gemein: „Der Umstand, es allen recht machen zu wollen, nicht Nein sagen zu können, konfliktscheu zu sein - das kenne ich alles auch von mir sehr gut. Oder besser: Ich kannte es. Denn ich stehe ja nach wie vor in einem Lernprozess, dass man auch Nein sagen darf. Ich sage mittlerweile viele Dinge ab, sehr direkt - und ich merke, wie gut mir das tut“.
Dass der neue Film „Griechenland“ heißt, wie schon ein 2006 aufgeführtes Kabarettprogramm von Stipsits, hat Gründe: Der Schauspieler ist bekennender Griechenland-Fan. „Das beginnt mit dem Freiheitsgedanken. Ich finde, das Meer symbolisiert die Freiheit wie kaum etwas anderes. Dann mag ich die Mentalität. Wenn man die Menschen dort an sich heranlässt, dann kommt man ihnen relativ schnell sehr nahe und man hat das Gefühl, Teil einer Gruppe zu sein und dazuzugehören“, erzählt Stipsits. Und verrät: „Ich habe seit einigen Jahren ein Häuschen in einem Dorf und wurde rasch vom Xenos, dem Fremden, zum Austriakos, dem Österreicher. Mittlerweile bin ich einfach der Thomas. Das macht mir große Freude“.
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